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Abgrenzung WS / Kurs:

Der WS hat ein bestimmtes Thema, was im Besonderen bearbeitet wird - d.h. es wird Grundwissen vorausgesetzt. Im WS werden keine (Standard-)Übungen von Grund auf erstmal gelernt.
Auch beim Schnupper-WS wird ein möglichst breites Angebot geboten und es ist nicht das Ziel, wenige Figuren gut zu lernen.

Das passiert im Kurs. Im lfd Kurs werden einzelne Übungen in Ruhe erklärt, korrigiert + geübt. Dazu kommt dann das zusammenhängende Tanzen, Choreos, Projekte usw.
Begriffsbezeichnungen
Es gibt eine ganze Reihe von Begrifflichkeiten für Tanzfiguren, die allgemeingültig und bekannt sind z.B.= Arabischer Grundschritt, Shimmys, Drop, Kick, Acht,Schleifen, Bauchziehen,Kreuzwelle, Sultansbrücke. Viele
anderen Begriffe sind für durchaus gleiche Übungen unterschiedlich und unterliegen dem Ermessen der Dozentin.


Balady:
Der Balady kommt aus den ärmeren Vierteln Kairos, die durch die Landflucht reichlich Zuwachs erfahren haben. Die Lieder bearbeiten typische Alltagssituationen und haben häufig Gesangseinlagen.
Getanzt wird er im geschlossenen Kostüm, früher sogar nur in der Galabeya mit Hüfttuch, was für nicht orientalisches Publikum sehr gewöhnungsbedürftig ist. Besser eigenen sich heute die figurbetonten und dennoch durchgehenden Kleider.
Der Musikverlauf beim klassischen Balady fängt langsam an und steigert sich bis zum Tablasolo. Unterschieden werden muss zum Balady-Pop, das ein Schlagerstück ist.


Darabukka - die Kelchtrommel, früher aus Ton hergestellt und mit Fischhaut bespannt, heute aus Metall.
Eine Trommelunterstützung ist ungemein förderlich und stimmulierend für die Akzentsetzung für Tänzerin und Zuschauer.


Bodentanz
Der Bodentanz setzt große Gelenkigkeit und viel (mehr) Kraft und keinerlei Knieprobleme voraus - evt. daher wird er so selten gezeigt. Allerdings löst er gerne einen Aha-Effekt aus. Auch er ist nur mit regelmäßigem Training zu erlernen und beizubehalten.

 
Falaffel 
... ist eine  Vorspeise, eignet sich aber auch hervorragend bei Partys als "Fingerfood" . Sie sind ganz ohne Fleisch zubereitet.
Hier ein traditionelles Rezept:

200 g getrocknete Kichererbsen
1 Scheibe Weißbrot
1 gr. Zwiebel sehr fein gehackt
3 - 4  Knoblauch-Zehen
2 EL Petersilie gehackt (frisch od. gefroren)
1 EL Koriander, gemahlen
1 EL Kreuzkümmel, gemahlen
2 TL Salz
½ TL Pfeffer
50 g Bulgur
1 TL Backpulver
reichlich  Öl zum Frittieren

- Kichererbsen über Nacht (mind. 12 Std.) einweichen, abgießen, abspülen.
- Brot einweichen, ausdrücken, mit den Kichererbsen mit einem Mixer pürieren
- alle Gewürze dazu, gut mischen, abschmecken.
- Bulgur (od. 3 EL Mehl) + Backpulver dazu, alles gut verkneten.

Bällchen formen (ca. Walnussgroß) und im Frittierfett goldbraun ausbacken, geht auch in einer tiefen Pfanne mit viel Fett.

Dazu gibt es traditionell Tahini oder Hummus-Sauce, dünnes Fladenbrot passt sehr gut, auch scharfe Mixed Pickles

 

Folklore
Der Begriff Folklore ist sehr umfassend und bezeichnet u.a. die Volkstänze, Trachten und Traditionen aus bestimmten Regionen eines Landes. 

Einige Folkloretänze finden wir mehr oder weniger erkennbar im Orientalischen Bauchtanz wieder. Die Folkloretänze sind sozusagen die Wurzel dessen, was sich später als "Bauchtanz" entwickelt hat. Und weil die Folklore in Ägypten anders ist als in der Türkei oder im Libanon, ist auch der ägyptische Bauchtanz anders als der türkische oder der libanesiche Tanz.
Typische Folkoretänze sind u.a. der Stock-,Leuchter-, Tambourinetanz im Saiidi-Rhythmus, sowie Meleya Leff und Krug- und Zimbeltanz

 "orginal ägyptischen Bauchtanz" = besteht überwiegend aus Torso-Bewegungen und vor allem aus Hüftbewegungen . Arme sind Rahmen und sonst zweitrangig. Vertanzt wird hauptsächlich der Rhythmus mit überwiegend schnell aufeinanderfolgenden halben Bewegungen und  viel Drehungen.
Die Musik sind schöne unspektakuläre Melodien, wobei, wenn man den Text versteht, auch noch der Text im Tanz ausgedrückt wird.
Dass heisst, eine Choreografie ist eigentlich überflüssig, das die Musik nicht so deutliche Unterschiede macht , wie in Tanzroutinen...man muss die Musik spüren und intuitiv tanzen.
Hervorragend geeignet zum freien Tanzen !!

Dieser Tanzstil sollte beim Zuschauer den Gedanken erwecken =
"Ach, schön, der Tänzerin könnt ich stundenlang verzaubert zuschauen..."

 
Ghawazee
Noch heute wird auf dem Land eine Tänzerin, die für Geld auftritt als Ghazia (Sing. von Ghawazee) bezeichnet.
Allerdings fungiert das Wort auch als Schimpfwort, es steht auch für Prostituierte. Die als Ghawazee bezeichneten Leute nennen sich selber NAWAR.

Die Ghawazee-Tänzerinnen sind unter freiem Himmel aufgetreten, im Gegensatz zu den Awalim, die im Haus auftraten. Das Zimbelspiel gehört zum Ghawazeestil dazu wie die schnellen nach aussen geschwungenen 3/4 Shimmies. Früher trugen die Ghawazee lange Hosen, darüber eine Bluse, einen Mantel und eine Kopfbedeckung. Im 20. Jahrhundert sah man Röcke die in den 80-ern sogar bis zum Knie hochrutschten. In Kairo ansässige Ghawazee tragen bei ihren Auftritten heute oft lange Kleider mit Perlfransen daran.

 

Isis-Wings
Sie haben ihren Namen von der altägyptischen Göttin Isis, welche gelegentlich mit 2 grossen Flügeln dargestellt wurde. Isiswings-Tanz gehört zu den Fantasytänzen.

 

Meleya-Lef
Den Melaya-Lef-Tanz gibt es als Balady-Tanz mit einem durchgehenden langen sowie im kurzen Kleid . Melaya bedeutet Tuch, Lef heisst gewickelt, was bedeutet, das dass klassische schwarze Umschlagtuch der Ägypterin kunstvoll die Tänzerin ver- und enthüllen soll.  !!!Für Ägypter sind Schleiertanzeinlagen mit der Melaya lächerlich. Eine Frau in einer Melaya ist in Kairo eine ehrbare, anständige Frau !!


Raqs-Sharqi
Raqs bedeutet Tanz und Sharqi aus dem Orient/Osten stammend >also "Orientalischer Tanz". Getanzt wird hierzulande meistens im perlen- und fransenbestickten Zweiteiler mit Hose oder Rock, Schleier, Zimbeln, Lichtern usw.

 

Saidi
Said heisst = oben und bezieht sich auf Südägypten am Oberlauf des Nils - Saidi = von oben kommend und bezeichnet alles, was aus dieser Region stammt. Der Rhythmus lautet = X'XX' und hat spezielle Instrumente, durch diese man den darauf getanzten  Stocktanz sofort heraushört


Schleier
Der Schleier ist ursprünglich nicht Requisit der Tänzerin gewesen, sondern stammt aus den USA mit den Anfängen des Revue- und Showtanzes. Für westliche Zuschauer ist der Schleiertanz jedoch sehr schön anzusehen, wegen der vielen kunstvollen Figuren.


Zimbeln
Zimbeln sind kleine Metallscheiben ähnlich Kastagnetten, die je an Daumen und Mittelfinger der Hand befestigt werden. Die Tänzerin begleitet sich damit selbst zur Musik. Zu einem Satz gehören immer je 4 Zimbeln. Das Schwierige am Zimbeltanz ist, die passende Zimbelfolge zu spielen und nicht nur herumzuklimpern und dazu taktgenau und schlaggenau zu tanzen. WS sind Einsteiger - erlernen kann man das nur mit regelmäßigem Training.